![]()
I. Vorwort
Die
folgende Arbeit versucht einen groben Überblick über die bestehenden
Sprach-, Sprech- und Hörstörungen, deren Ätiologie, Symptomatik,
Diagnostik und Therapie zu geben, wobei verschiedene Gebiete, die im vorangegangenen
Referat vom 17.12.98. ausführlicher bearbeitet wurden, hier nur gestreift
werden. Es werden andere Aspekte genauer beleuchtet.
Es
ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Arbeit nur ausgewählte
Aspekte der zur Verfügung stehenden Literatur aufgrund des vorgeschriebenen
Arbeitsumfangs verarbeiten kann und daher keine Vollständigkeit beansprucht.
II. Einleitung
zu den zentralen Sprechstörungen
Zentrale
Sprechstörungen sind längst nicht nur mehr Gegenstand des medizinischen
Interesses, sondern erfordern eine multifaktorielle Sichtweise, die als
Voraussetzung eine interdisziplinäre Teamarbeit von verschiedenen
Fachgruppen, wie zum Beispiel Linguisten, Psychologen, Pädagogen und
Medizinern, mit sich bringt. Der Begriff zentrale Sprechstörung umfaßt
Störungen sprechmotorischer Funktionen bei Patienten mit Schädigung
des zentralen Nervensystems. Im Allgemeinen unterscheidet man zwei Störungsphänomene:
Dysarthrien und Sprechapraxien.
III.Dysarthrien
1.Definition
Dysarthrie
ist eine Sprechstörung, die aufgrund einer Beeinträchtigung der
Steuerung von Sprechbewegungen zustande kommt. Es ist eine Störung
der Kontrolle von Kraft, Bewegungstempo und Bewegungsumfang bei der Ausführung
von Sprechbewegungen. Nicht nur das Sprechen ist betroffen, sondern auch
das Kauen, das Schlucken, die Mimik usw. Aufgrund einer Schädigung
des zentralen Nervensystems kommt es zu Störungen der muskulären
Kontrolle, so daß man von einer Art Verlangsamung, einer Unkoordination
und eines veränderten Muskeltonus sprechen kann. Bei der Dysarthrie
liegt keine Störung eines höheren kognitiven Gesamtsystems (Sprache,
visuelle Wahrnehmung, Gedächtnis usw.) vor, sondern eine Störung
der Ausführung motorischer Befehle. (http://www.ims.uni-stuttgart.de/phonetik/joerg/sgtutorial/,
1998)
2.Ätiologie
Bei
Dysarthrien geht man von einem sehr breiten Spektrum von Schädigungen
an Muskeln und Nerven aus.
Als
häufigste Gründe werden traumatische Ereignisse, vaskuläre
Prozesse, angeborene und erworbene Entwicklungsstörungen im Bereich
des ZNS angegeben. Neben diesen Ursachen gibt es auch die Gefahr einer
Infektionskrankheit oder einer endokrinen Fehlfunktion. Immer mehr werden
auch degenerative Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Parkinson und Multiple
Sklerose für die Entstehung einer Dysarthrie verantwortlich gemacht.
Relevante Schädigungsorte sind die kortionukleären Bahnen zwischen
motorischem Gesichtskortex und den entsprechenden Hirnnerven ( in diesem
Fall handelt es sich um die Hirnnerven V, VII, IX-X, und XII) im Hirnstamm,
das extrapyramidale System und das Kleinhirn. (Ziegler, Vogel & Schröter-Morasch,1995,
zitiert nach Hartman & Abbs,1988; Ackermann u. Ziegler, 1989, 1992a)
3.Klassifikationsmöglichkeiten Dysarthrien
können nach unterschiedlichen Gesichtspunkten klassifiziert werden.
So kann man sie unterteilen nach der Lokalisation der sie verursachenden
Läsion bzw. nach der typischerweise damit einhergehenden Bewegungsstörung
der Gliedmaßen.
Diese
Einteilung nach rein anatomischen Kriterien ist jedoch nicht ganz unproblematisch,
da es aufgrund der komplexen Verschaltung der motorischen Systeme, die
die Sprechmotorik kontrollieren, selten zu so reinen Formen kommt. Viel
häufiger wird man im klinischen Alltag Mischformen begegnen. Eine andere Art der Klassifizierung sind die syndromspezifischen Dystherieformen, die übergeordnete neurologische Erkrankung als Definition nehmen. Viele neurologischen Erkrankungen haben Auswirkungen auf das motorische System und damit auch auf die Sprechmotorik. So kommt es zum Beispiel im Rahmen von Morbus Parkinson, Multipler Sklerose, Chorea Huntington usw. meist auch zu dysarthrischen Störungen. Diese Art der Klassifikation ist aber immer noch schwach vertreten. ( http://www.ims.uni-stuttgart.de/phonetik/joerg/sgtutorial/, 1998, zitiert nach Huber, 1989) 4.Symptomatik Es gibt eine ganze Reihe von charakteristischen Symptome bei Dysarthrien. Hier seien nur die wichtigste erwähnt.Eine Veränderung der Sprechatmung die sich dadurch auszeichnet, daß es zu einem hörbaren Ein- und Ausatmen, einer erhöhten Atemfrequenz und einem Koordinationsmangel zwischen der Bauch- und Brustatmung kommt.Weiters zeichnen sich Veränderungen in der Stimme (Phonation) ab. Es kommt zu Tonhöhensprüngen (instabile Stimme), Lautstärkenkontrollverlust, Stimmzittern, begrenzter Stimmumfang und zu einer veränderten Stimmqualität ( von zu hart, heiser, gepreßt bis hin zu verhaucht, weich und aphonisch).Auch die Artikulation ist betroffen. Hier fällt vor allem die verwaschene Lautbildung bei den Konsonanten auf. Das heißt es kommt zu einem Auslassen von Elementen in Konsonantenverbindungen.Ein weiteres typisches Merkmal einer Dysarthrie ist die veränderte Sprechmelodie (Prosodie), wobei hier die Sprechmelodik und die Sprechgeschwindigkeit verändert auftreten.Neben diesen Hauptsymptomen sei noch darauf hingewiesen, daß die genannten Merkmale sich auf unterschiedliche Weise auf die Kommunikationsfähigkeit auswirken. Um dem Rechnung zu tragen, führen Ziegler und von Cramon die Kategorien „Verständlichkeit“ und „Natürlichkeit“ ein. (Vogel, Ziegler & Morasch, 1988) 5.Diagnostik
– Differentialdiagnostik Hier
stellt sich zuallererst die Frage der differentialdiagnostischen Sicht,
da man die Dysarthrie oft nur im Zusammenhang mit einer Broca-Aphasie sieht.
Es ist daher wichtig, diese Form der Dysarthrie von der sogenannten „reinen“
Dysarthrie d.h. einer Erscheinungsform ohne Aphasie, zu unterscheiden.
Diagnostisch gesehen gibt es nach Uwe Förster (1993) folgende Punkte,
die bei einer reinen Form zu beachten sind: a.Der
schriftliche Ausdruck ist nicht betroffen. b.Das
Sprachverständnis ist intakt. c.Es
herrscht eine Fehlerkonstanz. d.Der
Token-Test ist unauffällig. e.Die
auftretenden neurologischen Ausfälle sind nicht an Läsionen der
dominanten Hemisphäre gebunden. Neben
dieser Unterscheidung ist es äußerst wichtig, die Dysarthrie
von der Sprechapraxie zu trennen. Die
Hauptziele der klinischen Diagnostik bei Dysarthrien : Wichtig
ist zuerst einmal die Abgrenzung zu einer peripheren Sprechstörung.
Außerdem muß der Störungsschwerpunkt und seine Auswirkungen
auf die Verständlichkeit ermittelt werden. Die akustische Differenzierung
von Sprachlauten kann so stark reduziert sein, daß die Verständlichkeit
darunter leidet. Am Max Planck Institut in München wurde zur Erhebung
dieses Zweckes ein Verfahren angewandt, bei dem der Patient eine Liste
von 100 Wörtern nachsprechen oder lesen mußte. Ein Hörer,
der mit dem Patienten nicht vertraut ist, kriegt dies auf Tonband vorspielt
und er muß aus einem Ensemble von 6 ähnlich klingenden Wörtern
(z.B. Stil-still-Stahl-Stall-Stuhl-steil) jedes dargebotene Wort identifizieren.
(Ziegler, Vogel & Morasch,1995) Ziel
ist es, ein Verständnis der Kommunikationsbehinderung zu erlangen,
da es meist bei diesen Patienten zu einer massiven Einschränkung der
kommunikativen Aktivitäten kommt, was unweigerlich eine soziale Isolierung
mit sich bringt und so natürlich auch den Leidensdruck der Patienten
erhöht.Neben diesem kommunikationsorientierten Vorgehen muß
in einem zweiten Schritt eine symptomorientierte Diagnostik zur Anwendung
kommen : 5.1.Exkurs
:Klinische Untersuchung Die
klinische Untersuchung gliedert sich in zwei Teile. 1.Eine
inspektive
Untersuchung der Sprechorgane, deren primäres Ziel es ist, periphere
Anteile an der Sprechstörung auszuschließen. Hier kommt es zur
Erfassung der Merkmale der Bewegungsstörungen des Kehlkopfes und Artikulatoren
(Lippen, Zunge, Gaumensegel, Larynx). Die einzelnen Organe werden in den
Modalitäten „Ruhezustand“, „intendierte Bewegungen“ und „reflektorische
Bewegungen“ untersucht. 2.Die
auditiv-phonetische
Untersuchung dient der Erfassung hörbarer Merkmale. Sie hat den
Vorteil, daß sie den Patienten nicht so wie die instrumentellen Methoden
belastet. Es wird zuerst die sogenannte Spontansprache kontrolliert,
indem man mit dem Patienten ein etwa 10 minütiges Gespräch führt. -Der
Belastungstest
setzt sich aus einer Diadochokinese- (= schnelle Silbenwiederholungen „papapapa...;
tatatata...“) und Halteaufgaben (= möglichst langes Halten auf einen
Atemzug „a“; „u“; „f“...) zusammen. -Die
Artikulation
wird mit Hilfe von Wörtern, Sätzen, und Texten überprüft,
die vom Patienten mit artikulatorische Genauigkeit vorgelesen werden sollen.
Kontrolliert werden verschiedene Aspekte wie z.B. die Zungenposition („Achse“),
die Lippenrundung („Hose“), und die Kieferöffnung („Kater“). -Bei
der Phonation befaßt man sich mit dem Stimmeinsatz („hier-ihr“,
„heben-eben“,...), der Stimmqualität (laut-leise) und dem Stimmfeld
(Tonleiter). -Weiters
wird die Prosodie überprüft, wobei es hier um Akzentkontrastierung
(„umfahren-umfahren“), Satzakzent („Ist das der Zug nach
München
?- Nein, das ist Ihr Zug.“), und um Akzent und Rhythmus ( „Schinken,
Eier, Gemüse, Salat – Schinkeneier, Gemüsesalat“) geht. -Bei
der Sprechatmung wird abgeklärt, in wieweit der Patient in der Lage
ist, seine Atmung, beim Nachsprechen eines immer länger werdenden
Satzes, einzuteilen. -Am
Ende der auditiv-phonetischen Untersuchung steht die emotive Intonation.
Hier überprüft man, ob der Patient in der Lage ist, verschiedene
emotionale Färbungen in sein Sprechen zu bringen (erstaunt, erbost,
freundlich, angeekelt). (http://www.ims.uni-stuttgart.de/phonetik/joerg/sgtutorial/,
1998) Vollständigkeitshalber
seien hier kurz die instrumentellen Meßverfahren erwähnt, die
im Gegensatz zum auditiven Befund Daten liefern, die nicht durch subjektive
Wahrnehmungsprozesse gefiltert sind. Sie eignen sich daher zur Objektivierung
der auditiven Befunde und zur Messung spezifischer Aspekte, die durch auditive
Methoden nicht zuverlässig erfaßt werden können. Hierunter
fallen Verfahren wie zum Beispiel der Pneumograph zur Untersuchung der
Sprechatmung, die Elektropalatographie (EPG) zur Artikultionsuntersuchung
oder das Phonetogramm zur Stimmfeldmessung. (Ziegler, Vogel & Morasch,1995) 6.Aspekte
der Therapie bei Dysarthrien „Therapie
ist zu verstehen als planmäßige Umsetzung diagnostischer Feststellungen,
ein sachgerechtes Aufarbeiten aller aufgefundenen (und noch aufzufindenden)
Tatsachen über Beginn, Verlauf und spezielle Ausprägung der Störungsform,
die das Individuum entwickelt hat.“(Uwe Förster, 1993). Am Anfang
der Behandlung steht sicherlich die Wiederherstellung der Vitalfunktionen
wie Kauen und Schlucken vor der Sprechfunktion. Neben diesen eher medizinischen
Interventionen steht die Therapie ganz im Zeichen der Kommunikationsförderung.Der
Patient muß sich ein kompensatorisches Verhalten aneignen. Die neuronalen
und muskulären Kapazitäten, die noch vorhanden sind, müssen
voll ausgeschöpft werden, um die verbliebene sprechmotorische Leistung
zu verbessern. Es
ist wichtig, daß der Patient jetzt einen neuen Umgang mit den eingeschränkten
sprechmotorischen Fähigkeiten lernt. Alles, was er vorher automatisch
getan hat, muß er nun zweckmäßig tun.Er muß sich
die Lokalisation und die Aufgaben seiner Artikulationsorgane bewußt
machen, denn das Sprechen wird jetzt mit einen hohen Bewußtseinsgrad
und einer hohen Anstrengung ausgeführt. Waren es früher Ziele
wie schnelles, ausdrucksvolles Sprechen, so muß der Patient sich
jetzt auf Ziele wie gut gehört und gut verstanden zu werden konzentrieren. Je früher der Therapiebeginn, desto besser die Ergebnisse. Der Patient muß lernen, so früh wie möglich sein Sprechen konsequent zu ordnen, selbstkritisch zu sein und sich seine Fehler einzugestehen und sie zu verbessern .Eine gute Motivation ist für den Therapieerfolg unabdingbar. Dem Patienten muß das Gefühl vermittelt werden, daß seine ganzen Anstrengungen die Mühe wert sind. Gefühle wie Entmutigung und Verzweiflung müssen vom Therapeuten aufgefangen und mit dem Patienten zusammen in Teamarbeit zu neuem Ansporn und neuem Mut umkanalisiert werden. Ein wichtiger Aspekt der Therapie ist die Miteinbeziehung von Angehörigen, weil nicht nur der Patient selber, sondern auch sein unmittelbares Umfeld mit den lebenslangen veränderten Sprechgewohnheiten konfrontiert wird.Daher ist es in der Therapie unumgänglich, kommunikative Trainingseinheiten wie z.B. Rollenspiele oder In-Vivo-Settings einzubauen. Hier geht es darum, Alltagssituationen aufzusuchen, um wirklichen Erfolg zu sehen. Emotionale Befindlichkeit, geteilte Aufmerksamkeit und Umgebungsgeräusche zeigen oft erst den wirklichen Schweregrad der Sprechstörung auf. Außerdem bieten diese Übungsfelder dem Patienten die Möglichkeit, mit den äußeren Einflüssen umgehen zu lernen und Belastbarkeit aufzubauen. (Förster, 1993) IV.Sprechapraxien 1.Definition Darley
postulierte 1969 (Rosenbek, 1993), was heute für viele als Standarddefinition
der Sprechapraxie dient : „An articulatory disorder resulting from impairment,
as a result of brain damage, of the capacity to program the positioning
of speech musculature and the sequencing of muscle mouvements for the volitional
production of phonemes. No significant weakness, slowness or incoordination
in reflex and automatic acts. Prosodic alterations may be associated with
the articulatory problem, perhaps in compensation with it.“ Die
Sprechapraxie ist also eine reine Outputstörung, d.h. eine Störung
der Programmierung von Sprechbewegungsabläufen. Bei nichtsprachlichen
Aufgaben sind keinerlei Beeinträchtigungen zu beobachten. Die Bewegungen
der Lippen, der Zunge, des Kiefers usw., die einem anderen Zweck als dem
des Sprechens dienen, sind nicht betroffen. In gewissem Sinne ist die Sprechapraxie
zwischen der Aphasie und der Dysarthrie anzusiedeln. (http://www.ims.uni-stuttgart.de/phonetik/joerg/
sgtutorial/, 1998) 2.Ätiologie 1978
publizierten Mohr et al. (Rosenbek, 1993) eine Arbeit über die möglichen
Lokalisationsorte von Schädigungen, die zu einer Sprechapraxie führen
können. Sie identifizierten unter anderem ein Syndrom, das sie kleine
Broca-Aphasie nannten. Hier handelt es sich um zerebrovaskulär bedingte
Läsionen der linken, dominanten Hemisphäre, die vermutlich bei
Schädigungen im Kreuzungsbereich der absteigenden motorischen Bahnen
mit den Faserverbindungen zwischen temporoparietalen Arealen und dem frontalen
Broca-Areal auftreten. Obwohl man heutzutage auf modernste Technik zurückgreifen
kann, wie zum Beispiel PET und MRI, gibt es immer noch sehr vielfältige
Arbeiten über die verschiedenen Lokalisationsorte einer Sprechapraxie.
Im Allgemeinen haben sich die Wissenschaftler jedoch auf eine pyramidenförmige
Region konzentriert, die sowohl das frontale und das parietale Operculum
als auch die Basalganglien umfasst und der man einen motorischen Kontrollmechanismus
zuspricht. 3.Symptomatik Als Charakteristika der Sprechapraxie sind vor allem eine Störung der Artikulation und der Prosodie zu nennen. Störungen der Atmung gehören jedoch nicht zu ihrem klinischen Bild. Genauer betrachtet, ergibt sich für die Sprechapraxie folgende Klinische Symptomatik : Als
Kernsymptom sind Veränderungen der Lautstruktur in Form von Lautentstellungen,
Lautersetzungen, Lautauslassungen oder Lauthinzufügungen zu verzeichnen.Oft
ist eine Strategie bei Patienten mit einer Sprechapraxie zu erkennen, die
zeitliche Organisation der Sprechbewegung in kleinere Einheiten zu gliedern,
was leider meistens zugunsten der Verständlichkeit geht. Mit dieser
Strategie ist ein Silbisches Sprechen gemeint. Sprechapraxien
gehen mit sichtbaren Suchbewegungen von Zunge, Lippe und Kiefer einher.Daß
bei bloßen Tonbandanalysen viele wichtige Daten verlorengehen, zeigt
das Symptom der deutlichen Sprechanstrengung. Das Sprechverhalten des Patienten
muß vom Untersucher ganz genau beobachtet werden.Oft treten auch
sogenannte artikulatorische Fehler auf. Damit ist eine Vertauschung der
Kategorie nasal/oral oder stimmhaft/stimmlos.gemeint. (Vogel, Ziegler &
Morasch, 1988) 4.Diagnostik
– Differentialdiagnostik Die klinische Untersuchung der Sprechapraxie kann bisher noch nicht auf eigene standardisierte Verfahren zurückgreifen und orientiert sich im Großen und Ganzen an der oben erwähnten klinischen Untersuchung der Dysarthrien.Es ist wichtig die Befunde der zentralen und peripheren Hördiagnostik zu kennen. (Vogel, Ziegler & Morasch, 1988) 5.Aspekte
der Therapie bei Sprechapraxien Therapie und Behandlungsmethoden Inhalt,
Ziel und Dauer der Therapie können sich erheblich voneinander unterscheiden,
je nachdem wie groß der Schweregrad der Sprechapraxie und der zusätzlich
begleitenden neuropsychologischen Störungen ist . Man muß jeden
Fall einzeln betrachten und für ihn speziell die Voraussetzungen schaffen,
um an der Sprechapraxie arbeiten zu können. Bei der Sprechapraxietherapie
geht es vor allem um die Bewußtmachung sprechmotorischer Abläufe
und die intensive Beschäftigung mit der auditiven Selbstwahrnehmung,
was beim Patienten eine ausreichende Lernfähigkeit und Diskriminationsfähigkeit
der Sprachlaute voraussetzt.Das Ziel der Therapie der Sprechapraxie in
weiterem Sinn ist das Herstellen einer funktionalen Kommunikationsfähigkeit.
In engerem Sinn steht das Herausarbeiten und Stabilisieren der potentiellen
Fähigkeiten der Sprechmotorik, sowie das Vermitteln von kompensatorischen
Techniken im Vordergrund. Methoden und ÜbungsaufbauDie
häufig beobachtete Sprechanstrengung äußert sich durch
psychische und physische Anspannung, die sich blockierend auswirkt. Es
hat sich als hilfreich erwiesen, ein Entspannungstraining mit Hilfe von
EMG-Feedback durchzuführen.
Im
Allgemeinen setzt sich der Therapieaufbau aus zwei größeren
Einheiten zusammen. Zuerst wird auf das imitatorische Lernen eingegangen.
Es handelt sich dabei um ein systematisches Lernen von bestimmten Lauten
und Silben nach gewissen Komplexitätsregeln. Das Lernmaterial wird
immer auf den einzelnen Patienten angepaßt. Ist die Phase des imitatorischen
Lernens abgeschlossen, folgt das selbstgenerierte Sprechen. Man fängt
an mit halbstrukturiertem Spontansprechen, das durch gezielte Fragen an
den Patienten erreicht wird, oder indem man ihn Bilder beschreiben läßt,
die bestimmte Wörter enthalten. Als weiteren Schritt wird das freie
Gespräch in einer Gruppe geübt, wobei hier vor allem die Selbstkorrekturfähigkeit,
die Hilfstechniken und die Deblockierung im Vordergrund der Übung
stehen.
Eine
zentrale Rolle in der Therapie der Sprechapraxie spielen die sogenannten
Vermittlungstechniken, die sowohl als didaktische Hilfen als auch als Vereinfachungshilfen
und Deblockierung dienen sollen. Die gängigsten Techniken gehen auf
Luria zurück, der der Meinung war, daß es wichtig sei, den Patienten
mit den konkreten Abläufen der Sprechbewegungen vertraut zu machen
und, daß eine verbesserte Introspektion eine Kontrolle der Sprechbewegungen
eher möglich mache. Das Vorsprechen ist die wohl geläufigste
Vermittlungstechnik. Hier wird dem Patienten die Vorgabe geliefert, nach
der er sich richten soll. Eine Technik, die vor allem zur Deblockierung
wirkungsvoll ist, ist die Mediationstechnik von Romero (1980, Vogel, Ziegler
& Morasch, 1988) bei der jeder Laut mit einer Handbewegung besetzt
wird, wobei diese Handbewegung die dynamische Eigenschaft des Lautes typisiert.
VI.Einleitung
zu den zentralen Hörstörungen
1.Anatomie
und Funktion des Ohres
Das
menschliche Hörorgan ist in drei Teile untergliedert.
1.Das
Außenohr besteht aus der Ohrmuschel, die die Schallwellen auffängt,
dem Gehörgang, der diese Wellen etwas verstärkt weiterleitet
zum Trommelfell, wo diese dann das Trommelfell in Schwingungen versetzen.
2.Das
Mittelohr besteht aus den Gehörknöchelchen (Hammer, Amboß,
Steigbügel), die untereinander in der luftgefüllten Paukenhöhle
liegen. Sie verbinden das Trommelfell mit dem ovalen Fenster, an dem das
Mittelohr endet. Die eustachische Röhre verbindet die Paukenhöhle
mit der Rachenhöhle und gleicht Druckunterschiede zwischen den beiden
Seiten des Trommelfells aus, ein Phänomen, das jedem der schon mit
einem Flugzeug durch Luftlöcher geflogen ist, zugute gekommen ist. 3.Das
Innenohr besteht aus dem Gleichgewichtsorgan (Bogengänge) und dem
Hörorgan (Schnecke od. Cochlea). Die Cochlea ist mit einer Flüssigkeit
gefüllt (ductus cochlearis gefüllt mit Endolymphe), durch die
sich eine dünne Membran spannt, die sogenannte Basilarmembran. In
dieser Membran sitzt der eigentliche sensorische Appart, das Cortische
Organ. Es ist ein System aus Sinneszellen (Rezeptoren) mit feinen Härchen.
(Birbaumer & Schmidt, 1991; Kolb & Wishaw, 1996) Hörvorgang
, Hörnerv, Hörbahnen und Hörzentren : Die
Luftschallwellen bringen das Trommelfell zum Schwingen. Diese mechanischen
Schwingungen werden auf die Gehörknöchelchen im Mittelohr und
von dort über das ovale Fenster auf die Endolymphe übertragen.
Mechanische Energie wird in hydraulische Druckwellen umgewandelt.
Die Haarzellen des Cortischen Organs werden infolge der Endolymphbewegungen
von den Basiliarmembranschwingungen gereizt, wodurch die hydraulischen
Druckwellen in elektrische Impulse umgewandelt werden. Diese werden von
den Nervenzellen des Gehörnervs (nervus vestibulocochlearis, VIII.
Hirnnerv) weitergeleitet und gelangen in den unteren Teil des Hirnstammes
und entweder im dorsalen oder ventralen nucleus cochlearis bzw. im
nucleus olivarius superior Synapsen. Die Axone der Neuronen in diesen Kernen
enden im colliculus inferior. Vom
Colliculus aus ziehen zwei getrennte Faserzüge zum ventralen und dorsalen
Teil des Corpus geniculatum mediale (mediale Kniehöcker). Die ventrale
Region des Corpus geniculatum mediale projiziert zum Kernstück des
auditorischen Cortex, zum Feld AI (Brodmannsches Feld 41), die dorsale
Region sendet Signale zu sekundären Gebieten. (Feld 22 und 42) Im
auditorischen System führen sowohl ipsilaterale wie auch kontralaterale
Faserverbindungen zum Cortex, womit eine bilaterale Repräsentation
jedes Nucleus cochlearis im Cortex gewährleistet ist. Dennoch ist
die Hörafferenz zum Cortex überwiegend kontralateral verschaltet.Das
Kernstück des menschlichen auditorischen Systems liegt innerhalb des
Heschlschen Gyrus und wird von sieben sekundären Gebieten umgeben. Der
Mensch weist in der Organisation des sekudären Cortex eine ausgeprägte
anatomische Asymmetrie auf : Bei Rechtshändern ist der sekundäre
auditorische Cortex auf der linken Seite größer, der primäre
auditorische Cortex ist auf der rechten Seite größer. (Birbaumer
& Schmidt, 1991; Kolb & Wishaw, 1996; Kießling, Kollmeier
& Diller, 1997) Eigenschaften
von Neuronen im auditorischen Cortex : Elektrophysiologische
Untersuchungen haben ergeben, daß einzelne Neuronen im auditorischen
System die Frequenz (Tonhöhe) codieren, wobei die verschiedenen Neuronen
durch jeweils andere Frequenzen maximal erregt werden. Neuronen in subcorticalen
Gebieten sind für ein breiteres Frequenzband empfänglich als
solche in höheren Teilen des Gehirns. (Kolb & Wishaw, 1996) Die
erste Schwierigkeit, mit der man sich konfrontiert sieht, ist, daß
eine Differenzierung zwischen zentraler und peripherer Hörstörung
kein Bestandteil einer üblichen neurologischen Untersuchung ist. Ein
weiteres Problem liegt darin, daß zwar schwere zerebrale Hörstörungen
eine auffällige klinische Symptomatik zeigen, schwieriger wird es
jedoch bei leichten zerebralen Hörstörungen. Diese bleiben oft
unerkannt, weil sie vom Patienten nicht als solche wahrgenommen werden.
Weiters reichen die üblichen audiometrischen Verfahren oft nicht zum
Nachweis einer zentralen Hörstörung aus, weil oft nur die peripheren
Hörfunktionen überprüft werden. Unter
peripherem Hörvermögen werden die Funktionen des Mittelohrs,
des Innenohrs und des Hörnervs verstanden. Erst der Einsatz von spezifischen
psychoakustischen und elektrophysiologischen Verfahren ermöglicht
eine genauere Erfassung von zerebralen Hörstörungen. Aber auch
hier ergeben sich Probleme, weil diese Tests in ihrer Instruktion und Durchführung
für hirngeschädigte Patienten meistens viel zu kompliziert sind. Daraus
ergibt sich, daß bis heute ein nur sehr eingeschränktes und
unzureichendes Instrumentarium zur Verfügung steht. Dazu kommt, daß
die einheitliche Beschreibung von zerebralen Hörstörungen durch
eine Vielfalt von Begriffen erschwert wird, die in der Literatur für
die verschiedenen Bilder zerebraler Hörstörungen benutzt werden,
wie z.B. „reine Worttaubheit“, „akustische Agnosie“, „Amusie“....Um nun
aber das gesamte Spektrum der zerebralen Hörstörungen erfassen
zu können, unterteilt man sie nach 3 Aspekten: a.)Die
anatomischen Kriterien Durch
die Entwicklung der bildgebenden und elektrophysiologischen Verfahren kann
man heute zumindest grob zwischen den verschiedenen Orten der Läsionen
unterscheiden. Wichtig ist auch die Unterscheidung von bi- und unilateralen
Läsionen, da sie zu unterschiedlich schweren Krankheitsbildern führen.
Hervorzuheben ist auch die Bevorzugung des Begriffs telencephale Hörstörung
statt der Unterteilung in kortikal und subkortikal, weil eine wirklich
exakte Trennung dennoch unscharf bleibt. b.)Die
psychoakustischen Kriterien Meistens
ist keine klare klinische Symptomatik bei zerebralen Hörstörungen
vorhanden, so daß sie sich oft nur im Zusammenhang mit Leistungseinbußen
des Patienten in spezifischen psychoakustischen Tests verglichen mit Normalpersonen
nachweisen lassen. Man variiert die Parameter des Schallsignals wie z.B.
räumlicher Bezug von Schallquelle und Hörer, Intensität
oder Zeitstruktur und kann somit Wahrnehmungsstörungen in verschiedenen
Hörkategorien unterscheiden. Wichtig ist es, zu bedenken, daß
Wahrnehmungsstörungen erst dann auftreten können, wenn man zwei
oder mehrere Parameter kombiniert. c.)Die
neuropsychologischen Kriterien Nach neuropsychologischer Betrachtungsweise faßt man die Störungen, die hier unter Psychoakustik stehen, als Diskriminationsstörungen zusammen. Daneben gibt es dann noch die Erkennungsstörungen und die Störung der akustischen Objekterkennung, womit eine Störungen der Sprach- und Geräuschwahrnehmung gemeint ist.Schließlich gibt es dann aus neuropsychologischer Sicht noch Störungen, die im Bereich des akustischen Gedächtnisses, der akustischen Aufmerksamkeit und der akustischen Reizerscheinungen anzusiedeln sind. ( Scherg, 1988)
3.1.
Akustische Grundbegriffe Um
die später erwähnten Tests und Verfahren zu verstehen, sollte
man sich mit einigen Grundbegriffen vertraut machen. Bei dem Schalldruckpegel
(Hörpegel) handelt es sich um eine logarithmische Größe.
Das Dezibel ist ein Bezugswert. Ein Hörpegel von 0 dB entspricht der
Normalhörschwelle. Damit ist ein Hörpegel gemeint, den ein Normalhörender
gerade eben noch hören kann. Ein HörpegeI von 60 dB entspricht
einer mittleren Lautstärke (Zimmerlautstärke). Bei einem Hörpegel
von 100 dB wird das Hören für viele Menschen unangenehm laut.
Den Bereich der akustischen Reize, die der Mensch ohne Schmerzempfindung
wahrnimmt, bezeichnet man als Hörfeld. Es umfaßt die
Frequenzen zwischen 20 Hz und 20 kHz. Die geringste Lautstärke, bei
der ein Ton wahrgenommen wird, nennt man Hörschwelle. (Berghaus,
Rettinger & Böhme, 1996) Bevor
man die Diagnose einer zentralen Hörstörung stellt, muß
eine genaue Kontrolle des peripheren Hörvermögens mittels audiometrischen
Verfahren vorgenommen werden. Bei neuropsychologischen Patienten sind häufig
periphere Hörstörungen zu erwarten, sei es aus Altersgründen
oder in Folge von vaskulären Erkrankungen oder Schädel-Hirn-Traumata. 3.2.Konventionelle
tonaudiometrischeVerfahren Bei
der Reintonschwellenaudiometrie erzeugt ein Tonaudiometer
Töne unterschiedlicher Frequenz und Lautstärke. Diese
Töne werden dem Patienten über Kopfhörer dargeboten. Die
Befunde der Reintonschwellenaudiometrie werden in ein Formular eingezeichnet.
Darin ist die normale Hörschwelle als gerade Linie dargestellt. Höhere
Schwellenwerte werden weiter nach unten eingetragen. Sie geben an, um wieviel
dB die Hörschwelle eines Patienten über der normalen Hörschwelle
liegt. Liegt die Reintonschwelle zB. unterhalb von 0 dB im Bereich von20
dB, dann spricht man von einem »Hörverlust von 20 dB«. Überschwellige
Hörtestsbeschäftigen
sich mit dem Phänomen, daß Hörschädigungen nicht nur
eine Veränderung der Tonhörschwelle bewirken. Unter anderem auch
alle auditiven Stimuli (Sprache, Musik bzw. Töne, Geräusche),
die über der eigentlichen Hörschwelle liegen, können gestört
sein. Dann sind psychoakustische Phänomene wie Hörfeld, Lautstärke
und Intensitätsunterschiedsschwelle betroffen. Das Intensitätsunterscheidungsvermögen
wird meistens mit dem SISI TEST überprüft. Dabei wird dem Patienten
eine konstante Anzahl von Pegeländerungen, die sich jeweils um 1 dB
erhöhen, angeboten und der vom Patienten wahrgenommene Anteil wird
ermittelt. Mit
Schwellenschwundtestswerden
abnorme Hörermüdung und Höradaptation festgestellt. (Scherg,
1988; Blaettner & Goldenberg, 1995) 3.3.Sprachaudiometrische
Verfahren Voraussetzung
jeder sprachaudiometrischen Beurteilung ist die Tonaudiometrie. Die Spachaudiometrie
gestattet Aussagen über die Verarbeitung der im täglichen Leben
auftretenden auditiven Informationen, besonders der Sprache. Für die
Sprachaudiometrie verwendet man Zahlenreihen oder einsilbige Testwörter,
die dem Patienten über Kopfhörer oder Lautsprecher zugespielt
werden. Dabei wird die Lautstärke schrittweise erhöht. Der
am häufigsten verwendete Monaurale Sprachtests im deutschsprachigen
Raum ist der Freiburger Sprachtest. Das Testmaterial besteht aus zwei Teilen,
dem ZahIentest, der als Prüfung des Hörverlustes für Sprache
eingesetzt wird, und dem EinsiIbertest, der zur Prüfung der Sprachverständlichkeit
dient. Als Testwörter dienen mehrsilbige Zahlen (z.B. »98«),
von denen 50 % verstanden werden müssen. Dabei wird die Frage beantwortet,
wieviel lauter dem Patienten im Vergleich zum Normalhörenden Sprache
angeboten werden muß, damit er sie versteht. Als Prüfwörter
dienen Einsilber, wie z.B. »Ring«. Bei
den Tests mit sensibilisierter Sprache wird versucht, die
Redundanz in den Sprachtests zu reduzieren, indem man den Informationsgehalt
der Sprache durch verschiedenste Techniken wie zB. Beschleunigung
der Sprache zu verringern versucht. Bei
dichotischen
Sprachtests werden beiden Ohren simultan unterschiedliche akustische
Reize dargeboten z.B. Zahlen, mehrsilbige Worte oder ganze Sätze.
Die Tests sind vor allem zur Untersuchung der Hemispährendominanz
für Sprache entwickelt worden, wobei es sich gezeigt hat, daß
bei Rechtshändern sprachliche Stimuli im Allgemeinen vom rechten Ohr
besser erfaßt werden als vom linken Ohr. (Scherg, 1988; Blaettner
& Goldenberg, 1995) 3.4.Psychoakustische
Verfahren Mit
dem nonverbalen dichotischen Test PMDT (psychoakustischer
Musterdiskriminationstest) von Scherg und Cramon (1986, Scherg, 1988)
wird überprüft, wie gut der Patient in der Lage ist, zufällig
auftretende Unterschiede im Pegel oder in der Zeitstruktur von regelmäßig
dargebotenen Reizen zu erkennen. Bei den Tests zum räumlichen Hören wird das dichotische Paradigma erweitert. 5 verschiedene Geräusche werden an symmetrisch angeordneten Raumpositionen über Kopfhörer 10 sec. lang dargeboten, und der Patient muß dahin zeigen, wo er die Schallquelle vermutet. Wenn auf einem Ohr die Wahrnehmung gestört ist, kann es hier zu einer scheinbaren Verlagerung der Schallquellenposition im Raum kommen. Diese Tests spiegeln die Cocktailpartysituation, die für Patienten mit zerebraler Hörstörung besonders kritisch ist, ideal wieder. Vollständigkeitshalber
sind noch die Tests zur zeitlichen Hörwahrnehmung zu
erwähnen, bei denen Schallquellen in einer geometrischen Form nacheinander
aktiviert werden. (Scherg, 1988; Blaettner & Goldenberg, 1995) 3.5.Akustisch
evozierte Potentiale (AEP) Die
frühen Komponenten I-V der Hirnstammpoteniale können den Neuronen
der aufsteigenden Hörbahn im Hirnstamm zugeordnet werden, wobei eine
Veränderung der Welle I eine periphere Störung ausdrückt. Weitere
Aussagemöglichkeiten ergeben sich aus der Auswertung des akustischen
ereignisbezogenen Potentials P300, das bei der Diskriminierung eines Zielreizes
vor akustischem Hintergrund interpretiert wird. So könnte eine Amplitudenreduktion
der P300Welle als Defizit in der sprachlichen Verarbeitung interpretiert
werden. (Scherg, 1988; Blaettner & Goldenberg, 1995) 3.6.Stapediusreflexmessung Die
Steigbügelreflexmessung überprüft die Funktionen des Hörnervs
und die Funktion der Reflexbahnen im Hirnstamm. Man kann somit eine Aussage
über die Seite der Schädigung machen bzw. ob eine periphere oder
zentrale Hörstörung vorliegt, denn bei einseitigen Fehlen des
Reflexes ist es fast immer eine periphere Hörstörung. (Scherg,
1988; Blaettner & Goldenberg, 1995) 4.Phänomenologie und Diagnostik der zerebralen Hörstörungen : 4.1.Hörstörungen
nach Hirnstammläsionen Es
können die aufsteigenden Hörbahnen zwischen dem Nucleus cochlearis
und der Vierhügelplatte betroffen sein, so daß es zu einer zerebralen
Hörstörung kommen kann. Die akustischen Afferenzen haben sich
schon nach dem nucleus cochlearis in ipsi- und kontralaterale aufsteigende
Bahnen aufgespalten und deshalb hängt der Schweregrad der Hörstörung
ganz wesentlich von der Ausdehnung und der Lage der Läsion ab. So
kann es bei einer beidseitigen Läsion der unteren Vierhügelplatte
(colliculi inferior) zu einer gravierenden Hörbeeinträchtigung
bis hin zu einer vollständigen Taubheit kommen. Aber auch einseitige
Läsionen können folgenschwer sein. Eine unilaterale Läsion
im Bereich des Trapezkörpers kann so zu einer schweren Hörstörung
führen. Es gibt eine ganze Bandbreite von möglichen Ursachen
für eine Hörstörung nach Hirnstammläsionen. Es seien
hier nur die wichtigsten erwähnt: a.Hirnstammeinklemmungen
infolge von Schädel-Hirn-Trauma b.Infarkte c.Gefäßmißbildungen d.Tumore
im Bereich des Hirnstamms. e.Multiple
Sklerose f.Anoxische
Hirnstammschädigung Es
gibt 2 Leitsymptome, die auf eine hirnstammbedingte Hörstörung
hinweisen können: 1.)Bei
einer zerebralen Hörstörung nach einer Hirnstammläsion handelt
es sich immer um eine Diskriminationsstörung. Stark eingeschränkte
Sprachperzeption und beeinträchtigte Geräuschdiskrimination.
Die Unterbrechung der afferenten Bahnen im Hirnstamm führt zu einer
drastischen Reduktion der im Schallsignal redundant vorhandenen Information,
so daß in der intakten kortikalen Region keine eindeutige Schalldiskriminierung
stattfinden kann. Probleme gibt es dann, wenn die Läsion nicht so
schwer ist. Wenn z.B. nur ein einseitiger Hörverlust vorliegt, kann
Störung der Sprachwahrnehmung unerkannt bleiben. 2.)Häufig
wird von einem Auftreten von Tinnitus berichtet, der mit dem Hirnstammhörstörungen
einhergehen kann. Es handelt sich hierbei um ein vom Patienten kontinuierlich
wahrgenommenes Geräusch, das als extrem belastend empfunden wird.
Der hirnstammbedingte Tinnitus wird manchmal wie das periphere Ohrgeräusch
im Ohr aber daneben auch diffus im Kopf wahrgenommen. Differentialdiagnostisch von großer Wichtigkeit ist es, bei der Hirnstammläsion darauf hinzuweisen, daß sie ähnliche Symptome wie die Innenohrschwerhörigkeit aufweist.Besondere Hinweise auf eine Läsion der Hörbahnen im Hirnstammbereich sind einerseits das Sprachverständnis für Einsilber, das im Vergleich zu Zahlwörtern ungewöhnlich stark reduziert ist, andererseits besteht zwischen dem geringen Schwellenverlust, der im Tonaudiogramm angezeigt wird, und dem Verlust in dem Sprachverständnis eine große Diskrepanz.Außerdem zeigt das Sprachaudiogramm im Vergleich zum Tonaudiogramm einen deutlichen Seitenunterschied auf. Ein entscheidendes Diagnostikum der hirnstammbedingten Hörstörung ist heutzutage die Messung der frühen akustisch evozierten Poteniale (AEP).Man kann eine periphere Sprachwahrnehmungsstörung weitgehend mit dieser Methode ausschließen, wenn sich ein normales Potentialmuster und eine normale oder nur geringfügig erhöhte AEP-Schwelle nachweisen läßt.Veränderungen im Potentialmuster, vor allem wenn sie im Bereich der Wellen IV – V liegen, belegen eine Schädigung der afferenten Hörbahnen im Bereich des unteren Hirnstammes, wobei Veränderungen der Wellen I – III vor allem auf periphere Läsionen schließen lassen. Ein auffälliger Seitenunterschied kann im AEP auf eine schwere beidseitige Hörminderung hinweisen, z.B. wenn die Welle V bei linksseitiger Stimulation ausfällt, und die Welle IV bei rechtsseitiger Stimulation. Bei einer zusätzlichen peripheren Schwerhörigkeit beispielsweise nach einem Schädel-Hirn-Trauma, kann man mit einer zeitaufwendigen und präzisen AEP-Messung diesen periphere Anteil an der Hörminderung besser abschätzen.Schädigungen im oberen Hirnstamm führen meist zu keinen Veränderungen im Potentialmuster, so daß man dann aus einem normalen Verlauf auf eine höher liegende Ursache schließen kann. (Scherg, 1988; Blaettner & Goldenberg, 1995) 4.2.Diencephale
Hörstörungen Es gibt in der Literatur nur sehr wenige Fälle von Hörstörungen, die nach einer Thalamusläsion aufgetreten sind. Mit Unterstützung von bildgebenden Verfahren konnte man bei einem der wenigen gesicherten Fälle von diencephaler Hörstörung durch bilaterale Läsion des corpus geniculatum mediale eine Wort- und Geräuschtaubheit und ein allerdings nur wenig erhöhtes Reintonschwellenaudigramm feststellen. Es kam bei diesem Patienten nach kurzer Zeit zu einer Verbesserung, wobei die Sprachperzeption, die Lautheitsdiskrimination und die Zeitmusterdiskrimination jedoch eingeschränkt blieben. Fest steht beim heutigen Forschungsstand auch, daß es bei einseitiger dienzephalen Läsion nur zu leichten Hörstörungen kommt. (Scherg, 1988) 4.3.Telencephale
Hörstörungen Diese
Gruppe der Hörstörungen wird nach heutigem Forschungsstand in
zwei Kategorien unterteilt. Die
schweren telencephale Hörstörungenkommen
relativ selten vor, sind aber die am besten dokumentierten zerebralen Hörstörungen.
Als mögliche Ursachen werden bilaterale Temporallappenläsion
und ausgedehnte unilaterale temporale Hirnschädigungen angesehen.
Es gibt eine Reihe von Leitsymptomen die auf eine schwere telencephale
Hörstörung hinweisen können. Als besonders spezifisch ist
die mit dem Ereignis plötzlich auftretende Taubheit anzusehen. Es
handelt sich hierbei um den weitgehenden Verlust der Sprachperzeption,
der Geräuscherkennung und der Musikwahrnehmung. Erschwert wird
die Diagnose einer schweren telencephalen Hörstörung dadurch,
daß die Hörstörung zunächst von einer schweren Aphasie
überlagert wird, und so vorerst unentdeckt bleiben kann. Daher erweist
es sich als sehr aufschlußreich, auf charakteristische Verhaltensweisen
zu achten, die den meisten Patienten mit schweren telencephalen Hörstörungen
gemein sind : a.Patienten
reagieren oft nicht auf laute Reize und fühlen sich davon auch nicht
gestört. Auf leise Geräusche reagieren sie jedoch unter Umständen
sofort. Daher ist es den Patienten oft unangenehm, wenn man mit ihnen wegen
ihrer Hörstörung laut redet. Sie scheinen bei leisem Sprechen
besser zu verstehen. b.Sofern
auf ein Geräusch überhaupt eine Reaktion erfolgt, wird die adäquate
Richtung nicht lokalisiert. c.Die
Patienten sind oft nicht in der Lage, ihre Hörwahrnehmungen zu beschreiben.
Gleichgültig ob es sich um Sprache, Musik oder Geräusche handelt,
alles wird als Lärm oder Brummen beschrieben. d.Es
kommt auch öfters vor, daß die Hörstörung von dem
Patienten negiert oder als unbedeutend angesehen wird. e.Ein
weiterer wichtiger Hinweis einer telencephalen Ursache der Hörstörung
ist die Inkonstanz im Testverhalten. Bei der Tonaudiometrie gibt es im
Anfangsstadium sehr stark fluktuierende und unsichere Schwellenangaben.
Bei unmittelbarer Testwiederholung erhöhen sich dann die Schwellen,
was vermutlich auf eine Hörermüdung zurückzuführen
ist. Mit der Zeit verbessern sich die Reintonschwellen meist so weit,
daß die Diskrepanz zum eingeschränkten Sprachverständnis
in den Vordergrund gerückt wird. Mit
Hilfe der frühen AEP kann eine periphere Ursache der Hörstörung
ausgeschlossen werden. Bei einer telencephalen Hörstörung zeigen
die mittleren und späten AEP-Komponenten eine Amplitudenverminderung
oder komplexe Veränderungen im Potentialmuster auf. Die AEP-Komponenten
fallen erst dann komplett aus, wenn eine beidseitige Läsion der Heschl-Querwindungen
vorliegt. Die
Lautheits- und Tonhöhenunterscheidung ist bei schweren telencephalen
Hörstörungen unterschiedlich ausgeprägt, so daß
man sagen kann, daß diese Störung allein nicht ausreichend für
eine schwere telencephale Hörstörung zu sein scheint.Störungen
der zeitlichen Hörwahrnehmung wurden bei allen Patienten bei denen
dies getestet wurde festgestellt. Die Patienten konnten z.B. eine Reihe
vorgegebener Reize nicht wiedergeben. Im
Zusammenhang mit schweren telencephalen Hörstörungen stellt sich
auch die Frage, inwiefern der neuropsychologische Ansatz zur Unterscheidung
von akustischen Diskriminationsstörungen und akustischen Erkennungsstörungen
für Hörstörungen überhaupt anwendbar ist, da in keinem
bisher untersuchten Fall eine „reine“ Störung der „akustischen Objekterkennung“,
sprich eine akustische Agnosie nachgewiesen werden konnte, sondern es bestand
immer auch eine Störung der akustischen Diskrimination. Die
leichten telencephalen Hörstörungenzeichnen
sich dadurch aus, daß es zu einer Minderung des Sprachverständnisses
unter erschwerten Hörbedingungen kommt. Bei starken Hintergrundsgeräuschen
wie Verkehrslärm gelingt es dem Patienten nicht mehr, einem Sprecher
zu folgen. Der dichotische Sprachtest spiegelt das Problem wieder, gleichzeitig
zwei Schallsignale zu verarbeiten. Diese Störung unterscheidet sich
jedoch von den peripher bedingten Hörproblemen in der Cocktailpartysituation,
weil die Störung trotz eines normalen Audiogramms auftritt. In
der Diagnostik leichter telencephaler Hörstörungen steht man
vor dem Problem, daß einerseits unilaterale telencephale Läsionen
meistens zu leichteren Hörminderungen führen, die diagnostisch
oft übersehen werden, und andererseits noch kein umfassendes Instrumentarium
von psychoakustischen Diskrimnstionstests zur Verfügung steht. Ein
einfacher psychoakustischer Diskriminatonstest PMDT von Scherg und von
Cramon (1986, Scherg, 1988), der sich zumindest für die Feststellung
einer telencephalen Hörstörung eignet, fand heraus, daß
bei einer unilateralen Läsion von hörrelevanten telencephalen
Strukturen
in über 80% der Fälle die Detektion der Reizveränderung
auf dem kontralateralen Ohr signifikant reduziert war. Auch
die AEP können einen diagnostischen Hinweis für eine unilaterale
telencephale Hörstörung liefern. Peronnet et al. (Scherg, 1988)
fanden 1974 heraus, daß es zu einer Reduktion der späten AEP
über der betroffenen Hemisphäre kommt. Dieses Defizit wird als
Hemianakusie bezeichnet, wenn es in Verbindung mit einer Extinktion des
kontralateralen Ohrs in dichotischen Sprachtests auftritt. Das
Ausmaß und die Art von Störungen der räumlichen Hörwahrnehmung
nach unilateralen Läsionen des Hörkortex ist umstritten.
Efron und Crandall (Scherg, 1988) haben 1983 herausgefunden, daß
es in beiden Temporallappen einen Verstärkermechanismus zu geben
scheint, der zur Diskrimination von mehreren Schallquellen in der gegenseitigen
Raumhälfte dient. Sie haben dies in einer Cocktailpartysimulation
getestet und es zeigte sich tatsächlich, daß einseitige
Temporallappenläsionen zu einer Verschlechterung der Geräuschlokalisation
in der konrtalateralen Raumhälfte führten. 5.Therapieansätze
bei zentralen Hörstörungen Das wichtigste Therapieziel ist eine Verbesserung der Sprachwahrnehmung, um die Kommunikationsfähigkeit des Patienten soweit es geht wiederherzustellen. Oft ist das aber im Frühstadium noch ein viel zu hochgestecktes Ziel, so daß oft erst mit dem Wiedererlernen der Geräuscherkennung begonnen werden muß. Für die Therapie von zentralen Hörstörungen gibt es in der Literatur kaum Ansätze. Prinzipiell unterscheiden sich die Voraussetzungen für eine Therapie von hirnstammbedingten Hörstörungen, von den Voraussetzungen für die Therapie von telenzephalen Hörstörungen : a.)Die
Informationsmenge, die die noch intakten kortikalen Regionen erreicht,
ist so stark reduziert, daß ein Verständnis meist nur über
den sprachlichen Kontext möglich ist, d.h. die Patienten sind meist
noch in der Lage ihre Hörwahrnehmungen klar zu beschreiben, so daß
sie in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten leichter lernen, sich auf veränderte
Klangbilder einzustellen. b.)Bei
telenzephalen Hörstörungen ist es dagegen meist unmöglich,
etwas über die verbliebenen Klangbilder zu erfahren, weil der Patient
oft keinen Zugang mehr zu seiner Hörwahrnehmung hat. Hier ist eine
genaue Beobachtung des Reaktionsverhaltens des Patienten nötig.
Als hilfreich hat sich ein Training der Geräuschdiskrimination
nach vorgegebenen akustischen Merkmalen erwiesen, wenn es nur um grobe
Unterscheidungen geht. (laut/leise, hoch/tief, lang/kurz). Wenn nur eine zerebrale Hörstörung vorliegt, sind Hörgeräte kontraindiziert,. Wenn es zusätzlich noch eine mittel- bis schwergradige periphere Hörstörung gibt, sollte der Kompensationsversuch mit einem Hörgerät versucht werden. Da
es noch zu unzureichende Therapieansätze gibt, ist es um so wichtiger,
folgenden gezielten Verhaltensweisen Rechnung zu tragen: Den
Patienten laut anzusprechen führt zu keiner Besserung des Sprachverständnisses,
außer in Ausnahmefällen bei einer Hirnstammschwerhörigkeit.
Bei telenzephaler Hörstörung führt zu lautes Reden zu einer
Reizüberflutung und überfordert den Patienten in seiner
Analysekapazität. Man
sollte versuchen im Gespräch mit dem Patienten langsam zu reden und
deutlich, aber nicht übertrieben zu artikulieren. Vor allem ist das
Einlegen von Pausen günstig für das Sprachverständnis. Grundsätzlich
sollte man den Patienten immer von vorne ansprechen, um ein zusätzliches
Lippenablesen zu gewährleisten. Laute
Umweltgeräusche und Räume mit viel Nachhall sollten vermieden
werden. Es
sollte möglichst immer nur eine Person reden, weil der Patient sonst
den akustischen Faden verliert. Ein
Trainieren von Ersatzstrategien wie z.B. gezieltes Training des Lippenablesens
mit dem Logopäden ist nur dann anzustreben, wenn eine sehr schwere
Sprachperzeptionstörung vorliegt und sich innerhalb der ersten 3-4
Wochen nicht verbessert. (Scherg, 1988; Blaettner & Goldenberg, 1995)
VII. Schlußfolgerung
Bei
der Auseinandersetzung mit den zentralen Sprach-, Sprech- und Hörstörungen
sollte man sich zu Herzen nehmen, daß es nicht primär um eine
Diskussion über Diagnostik und Therapie geht, sondern, daß hinter
dem Ganzen ein Mensch steht, der nicht auf sein jeweiliges Störungsbild
zu reduzieren ist. Die Arbeit mit betroffenen Menschen und ihrem sozialen
Umfeld ist und bleibt eine fachliche wie menschliche Herausforderung, der
sich zukünftig therapeutisch wie wissenschaftlich tätige Fachleute
in interdisziplinärer Weise stellen sollten.
VIII.Literaturverzeichnis
Berghaus,
A., Rettinger, G., Böhme, G. ( 1996 ). Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Stuttgart: Hippocrates.
Birbaumer,
N. & Schmidt, R. F. (1991). Biologische Psychologie (2. Aufl.). Berlin:
Springer.
Blaettner,
U. & Goldenberg, G. (1995). Hören. In D.Y. von Cramon, N. Mai
& W Ziegler (Hrsg.), Neuropsychologische Diagnostik (2. Aufl.)
(S. 39-52). London: Chapman & Hall.
Blumenstein,
S. E. (1981). Neurolinguistic disorders: Language-brain relationships.
In S. B. Filskov, Th. J. Boll (Eds.), Handbook of clinical Neuropsychology.
Vol. 1 (pp. 227-256).
Canavan,
A., Sartory, G. (1990). Klinische Neuropsychologie. Stuttgart: Enke.
Förster,
U. (1993). Dysarthrie bei Erwachsenen. In M. Grohnfeldt (Hrsg.),
Handbuch
der Sprachtherapie. Band 6. Zentrale Sprach- und Sprechstörungen
(S. 389-408). Edition Marhold. Goodglass,
H. (1987). Neurolinguistic principles and aphasia therapy. In M. Meier,
A. Benton & L. Diller (Eds), Neuropsychological Rehabilitation
(pp. 315-326). New York: The Guilford Press. Greitemann,
G. (1988). Sprache. In D.Y. v. Cramon, J. Zihl (Hrsg.), Neuropsychologische
Rehabilitation (S. 274-288). Berlin: Springer. Greitemann,
G. (1995). Sprache. In D.Y. von Cramon, N. Mai & W Ziegler (Hrsg.),
Neuropsychologische
Diagnostik (2. Aufl.) (S. 153-167). London: Chapman & Hall. http://www.ims.uni-stuttgart.de/phonetik/joerg/sgtutorial/ Kießling,
J., Kollmeier, B. & Diller, G. (1997). Versorgung und Rehabilitation
mit Hörgeräten. Stuttgart Thieme. Kolb,
B. & Wishaw, I. (1996). Neuropsychologie (2. Aufl.). Spektrum.
Heidelberg: Akademischer Verlag. Rosenbek,
J. C. (1993). Speech Apraxia. In G. Blanken, J. Dittmann, H. Grimm, J.
C. Marshall & C.-W. Wallesch (Eds.), Linguistic Disorders and Pathologies.
An International Handbook (pp. 443-452). Berlin, New York: de Gruyter. Scherg,
M. (1988). Hören. In D. Y. v. Cramon, J. Zihl (Hrsg.), Neuropsychologische
Rehabilitation (S. 132-150). Berlin: Springer. Vogel, M., Ziegler, W. & Morasch, H. (1988). Sprechen. In D. Y. v. Cramon, J. Zihl (Hrsg.), Neuropsychologische Rehabilitation (S. 319-359). Berlin: Springer. Ziegler,
W., Vogel, M. & Schröter-Morasch, H. (1995). Sprechen. In D.Y.
von Cramon, N. Mai & W Ziegler (Hrsg.), Neuropsychologische Diagnostik
(2. Aufl.) (S. 187-224). London: Chapman & Hall. |